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Wenn in einem Wald alle Laubbäume gezielt geschlagen werden, wird sich niemand wundern, dass er nur aus Nadelnbäumen besteht. Darf man sich aber wundern, dass die Meere verarmen, wenn nur gefischt wird, was auf dem Markt gute Preise erzielt?

Grosse Raubfische wie Thun, Schwertfisch, Haie, Kabeljau oder Zackenbarsch werden seit Jahrzehnten massiv gejagt. Doch ohne diese Räuber gerät die komplexe marine Nahrungskette immer mehr aus dem Gleichgewicht. Die Beutetiere der Räuber, kleine Arten wie Sardellen,  Sardinen oder Krebse, besetzen die leer gewordenen ökologischen Nischen.

Ein Prozess, der auch irreversibel werden kann, wie das Beispiel der kanadischen Kabeljaufischerei zeigt, die 1992 für zunächst zwei Jahre geschlossen worden war, damit sich die Art erholen könne – was sie bis heute nicht tut, da die jungen Kabeljaus von ihren einseitigen Beutetieren gefressen werden. Dafür boomt jetzt vor Kanadas Küsten der Hummerfang.

Im Mittelmeer sorgte einst der Blauflossenthun dafür, dass der Bestand der Tintenfische nicht überhand nahm. Diese ernähren sich von kleinren Fischen und Fischeiern, was heute zum Problem wird, weil es viel zu viele Tintenfische gibt.

Die Bestände der grossen Fischarten sind gemäss einer Studie des kanadischen Fischereizentrums an der Universität von British Columbia im 20. Jahrhundert um zwei Drittel geschrumpft – um die Hälfte allein in den letzten vierzig Jahren, während sich die Bestände der kleinen Arten merh als verdoppeln konnten.
Doch auch die kleinen Arten werden zunehmend befischt, Sardellen und Sardinen zum Beispiel als Rohstoff für Fischmehl, welches den Raubfischen in Zuchten verfüttert wird. «Die Meere verkommen zunehmend zu Farmen der Aqakulturindustrie», folgert Villy Christensen, Autor der kanadischen Studie.

Bei Fortsetzung der bisherigen Fischereipolitik werden die Ozeane zu artenarmen Wüsten. Man soll sich als Tourist nicht wundern, wenn Badestrände wegen Quallen- und Algenplagen geschlossen werden müssen. Und als Taucher nicht, dass die Sicht im Wasser immer schlechter wird. Das ist das Chaos im Meer, zu dem wir als Fischesser beigetragen haben.

Wer diesem Chaos entgegenwirken will, hat nur eine Wahl: entschieden weniger Fisch essen. Nämlich höchstens einmal im Monat. Fischlisten helfen da wirklich nicht weiter, und auch Labels bringen nicht mehr Fisch, als der Planet hergibt. Einfach weniger Fisch, so einfach ist das.

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