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Eine neue Studie zeigt, dass die Fischbestände im europäischen Nordostatlantik sich langsam erholen. Nur  noch ein Drittel (39%) der untersuchten Beständen ist überfischt, gegenüber 47% vor einem Jahr und 95% im Jahr 2005.

Heute gibt es im Nordostatlantik 25 Fischbestände, die als nicht überfischt gelten; vor acht Jahren waren es ledglich zwei. Dazu Maria Damanaki , die EU-Kommissarin für die Fischerei seit 2010: «Diese Zahlen zeigen, was verantwortungsvolle Fischerei-Management kann. Doch wir müssen unsere Anstrengungen verdoppeln, um die Überfischung innerhalb der vereinbarten Zeit zu beenden. Um dies zu erreichen, müssen wir die Reform der Gemeinsamen Fischereipolitik vollenden.»


Wir fragen Rainer Froese , Fischereibiologe am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel: Sind das nun good news?

«Ja, die Überfischung in Europa geht zurück, die Fischbestände wachsen langsam, dadurch sinken die Kosten für die Fischer und die Gewinne steigen, zumindest in den nördlichen Gewässern, also von Portugal bis Finland. Im Mittelmeer gibt es bisher keine Verbesserung, nach EU-Angaben werden mindestens 90% der Bestände dort weiterhin überfischt. Und auch im Norden muss man die Zahlen mit Vorsicht betrachten: die Prozente beziehen sich auf die Bestände mit ausreichenden Daten. Wir befischen im Norden etwa 200 Bestände, und nur für 25 davon wissen wir, dass sie nicht überfischt werden.»

 

Tappen im Dunkeln

Bescheid über den Zustand weiss man also nur bei 27 von rund 200 befischten Beständen im Nordostatlantik und bei 22 von mehr als 100 befischten Beständen im Mittelmeer. Bleibt im besten Fall die Hoffnung, dass die jahrelangen Debatten über die eben beschlossene neuste Reform der EU-Fischereipolitik doch schon ein wenig Wirkung gezeigt haben und noch vermehrt zeigen werden, auch für die nicht untersuchten Bestände.

Im schlechtesten Fall hingegen bliebe nur die Feststellung, dass sich nichts mehr ändert und alles nur immer schlimmer wird. Dies würde drohen, wenn die Fischerei-Industrie weiterhin auf Kurs Stur fährt und die Reformbemühungen der EU unterläuft. Das wichtigste Mittel dagegen hat die Reform leider verschenkt: einfach keine Subventionen mehr für eine Fischerei, die mehr zerstört als schafft.

Quelle: fishupdate.com

Hintergrund: EU-Fischereireform

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