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Eine neue parlamentarische Initiative, die von Nationalrat Pierre Rusconi eingereicht wurde, fordert eine Deklarationspflicht für alle importierten tierischen Produkte, die für den menschlichen Konsum bestimmt sind und nicht gemäss den Standards des Schweizerischen Tierschutzgesetzes produziert wurden. Ein Haken dabei: Tierfutter muss nach wie vor nicht deklariert werden. Doch was würde eine Annahme der Initiative für die importierten Speisefische bedeuten, die immerhin 95% der Nachfrage abdecken?

 

Wie gut sind unsere Standards?

Das schweizerische Tierschutzgesetz weist Lücken und Mängel auf bei den Vorschriften zu Fang und Haltung von Fischen. So ist es beispielsweise den Schweizer Fischern erlaubt, die Fische lange Zeit in den ausgelegten Netzen zu belassen. Die in den Netzen verhedderten Fische quälen sich im Extremfall zwei Tage lang beim Versuch, sich aus den Maschen zu befreien. Falls sie dies lebend überstehen, müssen sie nach dem Einholen in der Regel zwar betäubt noch sofort getötet werden, doch nur, falls keine widrigen Wetterverhältnisse herschen und es sich nicht um Massenfänge handelt.

Auch bei der Regelung der Fischzucht sind wir noch nicht im grünen Bereich. Obwohl bislang nur wenige Arten in der Schweiz gezüchtet werden, fallen einige dieser Arten durch die Maschen des Tierschutzgesetzes, da nur die Haltung von forellen- und karpfenartigen Fischen geregelt ist. Wer also beispielsweise Welse, Tilapias oder gar Meeresfische züchtet, unterliegt nur den für alle Wirbeltiere geltenden Grundregeln des Tierschutzgesetzes. Konkret heisst das, dass nicht einmal die rudimentären Vorschriften bezüglich Wasserqualität oder Besatzdichte eingehalten werden müssen.

 

Offene Fragen

Unklar bleibt beim Initiativtext zudem, wie eine Deklaration für die mehr als 400 Fischarten aussehen müsste, die weltweit gezüchtet werden und für die kein Standard vorgegeben ist in unserem Tierschutzgesetz. Dasselbe gilt auch für die unzähligen marinen Wildfische, die mit Fangmethoden gefangen werden, welche in der Schweiz nicht angewendet werden und daher verständlicherweise auch nicht geregelt sind. Wären sie alle von der Deklarationspflicht ausgenommen?

fair-fish begrüsst zwar die Stossrichtung der Initiative, doch wir hoffen, dass die offenen Fragen geklärt werden können.

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