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Makrelenschwarm (Foto: NOOA / Wikimedia Commons)
Makrelenschwarm (Foto: NOOA / Wikimedia Commons)

Das für seine oft etwas lasche Zertifizierung kritisierte Label MSC zeigt für einmal Zähne: Makrelen aus dem Nordost-Atlantik verloren im Januar 2019 das Label bis auf weiteres. Im Februar 2019 zog MSC zudem das Zertifikat für die Ringwaden-Fischerei auf Sardinen im Golf von Biskaya ist zurück. Nimmt der MSC seine Kritiker endlich ernst, oder sind das nur Bauernopfer, um an der bisherigen Haltung nichts andern zu müssen?

Der Marine Stewardship Council (MSC) suspendiert alle seine Zertifikate für Makrelen aus dem Nordost-Atlantik, bis der Internationale Meeresforschungsrat (ICES) die Bestände dieser Fischart überprüft hat. Zum vorläufigen Entzug der Zertifikate entschloss sich der MSC, nachdem ein Audit im letzten November zeigte, dass mehr Makrelen gefangen wurden, als der ICES als maximal zulässige Menge definiert hatte. 2018 hatte der ICES eine Abnahme der Makrelenbestände in der Region festgestellt. Verschiedene MSC-zertifizierte Makrelenfischereien vor allem in Schottland kritisieren die Massnahme als übereilt.
Quelle

Zum Hintergrund gehört auch der bis heute nicht richtig beigelegte «Makrelenkrieg» zwischen der EU und Island. Nachdem die Makrelenschwärme wegen der Klimaerwärmung sich weiter nördlich aufzuhalten begannen, nämlich in isländischen Gewässern, liessen sich die lokalen Fischer nicht zweimal bitten und bedienten sich am für sie ungewohnten Reichtum, sehr zum Ärger der schottischen Fischer, die geltend machten, sie hätten ein traditionelles Recht auf die Makrelen, die nun «illegal» von den Isländern dezimiert würden, bevor die Schotten zum Zug kämen.
Hintergrund

 

Kritik ernst genommen oder bloss Bauernopfer?

Wenig später ist auch das MSC-Zertifikat für die Ringwaden-Fischerei auf Sardinen im Golf von Biskaya zurückgezogen worden. Noch sei der Fischbestand zwar gesund, aber bei weiterhin hohem Fischereidruck würde er gefährdet, heisst die Begründung.

Kein Fang in überfischten Beständen: Das ist genau, was Kritiker vom MSC schon lange verlangen. Dem Gespräch mit Kritikern weicht die MSC-Chefetage in London zwar weiterhin aus; aber offenbar sieht sie sich doch schon zu ersten vertrauensbildenden Korrekturen gezwungen.

Bleibt zu hoffen, dass die europäischen Makrelen- und Sardinenfischer nicht nur als Bauernopfer dienen, dank welchem der MSC seine bisherige Politik ungestört fortzusetzen gedenkt, sondern dass sich hier tatsächlich eine Wende zu mehr Nachhaltigkeit anbahnt.

 

Beispiele von Kritiken am MSC

Zwei Bündnisse von Dutzenden Organisationen weltweit (unter ihnen auch fair-fish) bündeln die verschiedenen Kritiken und fordern vom MSC, sich endlich mit den vielen offenen Fragen ernsthaft auseinanderzusetzen:

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